Zahlen der Unternehmensinsolvenzen und der „stillen Pleiten“ steigen dramatisch
Creditreform Solingen hat zur Jahresmitte nicht nur die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in der Region untersucht, sondern auch die Zahl der Unternehmenspleiten, die durch die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmers dokumentiert werden.
Zusammenfassend lässt sich feststellen:
- Im ersten halben Jahr 2024 sind in der untersuchten Region
151 Insolvenzverfahren (+37,3 %)
und 936 stille Pleiten (+ 54,1 %) verzeichnet. - Rechnet man die Zahl der Insolvenzen auf 10.000 Unternehmen hoch, schneiten die Orte der Region mit durchschnittlich 45 Insolvenzen besser ab als
- Deutschland (71 Insolvenzen) und auch
- Nordrhein-Westfalen (92 Insolvenzen). - Bei den Rechtsformen entfallen die meisten Insolvenzen auf die „Beschränkthafter“ (GmbH, GmbH 6 Co. KG, UG, Ltd.);
während von den stillen Pleiten hauptsächlich die Einzelfirma und der Gewerbebetrieb betroffen sind. - Erst wenn ein Unternehmen länger als 10 Jahre am Markt ist, sinkt die Pleitenanfälligkeit signifikant.
Allerdings schaffen es auch die meisten Unternehmungen, die ersten zwei Jahre zu überstehen. - Fasst man Insolvenzen und stille Pleiten zusammen, sind Unternehmungen in Solingen und Leverkusen zurzeit besonders betroffen.
- Baugewerbe und Handel sind aktuell pleitenanfälliger als die anderen Wirtschaftsbereiche.
- Nach Mitarbeiterzahlen sind Firmen mit 6 bis 10 Mitarbeitern besonders insolvenzgefährdet, während von der stillen Pleite naturgemäß hauptsächlich Firmen mit 0 bis 5 Mitarbeitern betroffen sind.
- Etwa 950 Arbeitsplätze sind von den aktuellen Insolvenzen betroffen, etwa 500 von den stillen Pleiten.
- Durch die Insolvenzen dürfte der Region ein Schaden von ca. € 80 Mio. entstanden sein.
Hinzu kommen die Schäden durch die stillen Pleiten, die gegenwärtig noch nicht zu beziffern sind.
Die komplette Analyse finden Sie unten.
Wir sind für Sie da: Creditreform vor Ort
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