Das Zahlungsverhalten im 3. Quartal 2020 in Sachsen
Die Zahlungsmoral verbessert sich trotz Corona-Rezession
Das Zahlungsverhalten der sächsischen Unternehmen hat sich trotz der Corona-Krise weiter verbessert. Im Vergleich zum dritten Quartal 2019 ist der Zahlungsverzug im Herbst 2020 von 10,9 auf 7,7 Tage gesunken. Im bundesweiten Vergleich liegt Sachsen damit an der Spitze. Damit folgt der Freistaat dem bundesdeutschen Trend, wonach sich das Zahlungsverhalten insgesamt von 10,5 Tagen im Herbst 2019 auf aktuell 9,4 Tage verbessert hat.
Sachsen auf Platz 1 im Ländervergleich
Im Ränking der Bundesländern belgt Sachsen Platz 1 – gefolgt von Hamburg mit 7,9 und Bayern mit 8,8 Überfälligkeitstagen. Am längsten müssen Lieferanten in Berlin auf ihr Geld warten – hier hat sich entgegen dem Länder-Trend der Zahlungsverzug im Vergleich zum Vorjahresquartal von 10,9 auf 12,0 Tage verschlechtert.
Differenziertes Bild in den einzelnen Branchen
Die Branchen „Verkehr und Logistik“ sowie „Metall und Elektro“ konnten sich mit 5,8 bzw. 3,4 Tagen Rückgang bei den Zahlungsverzögerungen im Vergleich zum Vorjahresquartal am deutlichsten verbessern. Innerhalb der Branchen zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede. Negativer Spitzenreiter ist das Baugewerbe mit 13,1 Tagen Zahlungsverzug. Die beste Zahlungsmoral im 3. Quartal 2020 hingegen zeigte der Einzelhandel. Hier waren Rechnungen durchschnittlich 4,4 Tage überfällig. Diese Branche konnte sich im Vorjahresvergleich sogar noch verbessern.
Durch den aktuellen November-Shutdown und die diskutierten Verschärfungen für Dezember wird sich die Zahlungsmoral im kommenden Quartal vermutlich verschlechtern.
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