Bereichsbericht:
Wirtschaftsauskunft

Aktuelle Herausforderungen führen bei deutschen Unternehmen vermehrt zum Abruf von Bonitätsauskünften.

Wichtige Orientierung in unsicheren Zeiten

Volle Kassen trotz leerer Auftragsbücher: In der Pandemie vernebelten lange Zeit staatliche Hilfen die wahre Verfassung vieler Unternehmen. Umso mehr waren aktuelle und aussagekräftige Bonitätsinformationen von Creditreform gefragt.

Fachkräftemangel, Lieferengpässe, rasant steigende Energiepreise und dann noch die unkalkulierbaren Folgen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine: Die deutschen Unternehmen standen zuletzt vor einer Fülle von Herausforderungen. Diese Belastungsprobe bewältigten nicht alle gleichermaßen gut. Staatliche Hilfen verdeckten lange Zeit, dass manche Geschäftsmodelle brüchig geworden waren und bescherten vielen Betrieben ungeachtet leerer Auftragsbücher zunächst eine gute Liquidität. Wer auch unter den stark veränderten Bedingungen nachhaltig erfolgreich sein würde, zeigte sich nicht unmittelbar. Es herrschte größtmögliche Unsicherheit. Selten zuvor war die Situation in der deutschen Wirtschaft verworrener als in den vergangenen zwölf Monaten. Unternehmen konnten auch bei langjährigen Kunden und Lieferanten nicht sicher sein, dass diese ihren Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen. Umso mehr waren sie an aktuellen, aussagekräftigen Informationen über ihre Geschäftspartner interessiert, um ihr eigenes Risiko klein zu halten

Erneut mehr Bonitätsabfragen als im Vorjahr

Von dieser Situation profitierte Creditreform als Lieferant fundierter Wirtschaftsinformationen im Berichtsjahr stark. Die Zahl der Bonitätsabfragen war erneut höher als im Jahr zuvor. Stark nachgefragt wurden insbesondere Monitoring-Produkte. Sie liefern in Zeiten hoher Unsicherheit einen besonderen Mehrwert, indem sie zeitnah über Veränderungen informieren, die sich unmittelbar auf die Zahlungsfähigkeit auswirken. Hierbei zeigten sich erneut die Vorzüge der dezentralen Aufstellung von Creditreform. Mit 128 Standorten in Deutschland verfügt die Gruppe über eine starke regionale Nähe zu den Unternehmen. Das erleichterte auch 2021/22 die Recherche und gewährleistete einen tiefen Einblick in die tatsächliche Verfassung der Betriebe. Zur Zahlungsmoral im B2B-Geschäft lieferte das Creditreform Debitorenregister Deutschland zeitnah belastbare Daten. Ausgewertet wurden monatlich bis zu zehn Millionen Rechnungen. Im Ergebnis zeigte sich eine stetig steigende Zahl überfälliger Rechnungen – ein Hinweis darauf, dass die durch staatliche Hilfsprogramme aufgefüllten Liquiditätspolster vieler Unternehmen zunehmend aufgebraucht waren.

Finanzkommunikation wird nochmals wichtiger

Wer über eine gute Bonität verfügt, muss dies auch offensiv im Markt kundtun, um daraus im Geschäftsverkehr Vorteile zu ziehen. Das gilt vor allem in turbulenten Zeiten. Deshalb unterstützte Creditreform seine Kunden auch 2021/22 intensiv in ihrer Finanzkommunikation. Ein Praxisratgeber vermittelte Tipps für den Geschäftsalltag und verschiedene digitale Services ermöglichten es den Unternehmen, Transparenz über ihre eigene Bonität zu gewinnen. CrefoZert, das an strenge Vergabekriterien geknüpfte Bonitätssiegel von Creditreform, war im Berichtsjahr stärker denn je gefragt. Denn damit konnten sich die zertifizierten Betriebe gegenüber Kunden, Lieferanten, Banken, aber auch Mitarbeitern als stabiler, belastbarer Partner präsentieren.
Creditreform kreierte im Berichtsjahr weitere über das Portal Meine Creditreform abrufbare Angebote, die Unternehmen den Geschäftsalltag risikoärmer und bequemer gestalten. Zum Beispiel, indem sie schnell und effizient Forderungen hochladen und Zahlungseingänge überwachen können. Immer häufiger wurden auch Wirtschaftsinformationen über Schnittstellenlösungen direkt in die Kundensysteme implementiert. Dabei trugen vermehrt auch Verfahren der künstlichen Intelligenz dazu bei, einen Mehrwert aus den Informationen zu generieren.

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