Nachhaltigkeit messbar machen

Nur wer verlässlich und transparent belegen kann, dass er sich verantwortungsvoll gegenüber Umwelt und Geschäftspartnern verhält, wird wirtschaftlich erfolgreich sein. Mit einem ESG-Rating von Creditreform können Unternehmen ihre Zukunftsfähigkeit kommunizieren.

Alle reden von Nachhaltigkeit. Aber was meint der Begriff eigentlich genau? Im Rechtschreibduden taucht das Wort bereits 1880 auf – in Zusammenhang mit der Forstwirtschaft: Wer nur so viele Bäume fällt, wie nachwachsen können, sorgt dafür, dass der Wald für die künftige Nutzung zur Verfügung steht und auf Dauer seinen Wert behält. Er verhält sich nachhaltig.  

Heute ist der Begriff weiter gefasst, er meint im Kern aber dasselbe: Nur Unternehmen, die so agieren, dass die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben und die sich obendrein fair im Umgang mit Mitarbeitenden und Lieferanten verhalten, verdienen das Prädikat „nachhaltig“. Das ist vor dem Hintergrund des Klimawandels mehr als nur Beiwerk. Nachhaltiges Verhalten wird mehr und mehr zur Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Kapitalgeber, Geschäftspartner und Mitarbeitende fordern eine nachhaltige Transformation der Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeiten. Bereits 87 Prozent der von Creditreform im Rahmen einer Studie befragten Firmen spürten die Notwendigkeit, ihre Leistungen in den Disziplinen Environment, Social und Governance (kurz: ESG) zu verbessern. Aber: Wo anfangen? Und: Wie lässt sich der erreichte Status klar und glaubwürdig kommunizieren? Creditreform bietet bedarfsgerechte Lösungen für diese Herausforderungen – angepasst an die Anforderungen der Unternehmen. 

Die Basis bildet der ESG-Score.  Er ist vergleichbar mit der Bonitätsauskunft bei einer Prüfung der Kreditwürdigkeit. Ein gut geeignetes Tool, um sich schnell und mit einem Blick über die Performance zu informieren. Mehr Aussagekraft besitzt EcoZert, eine Auszeichnung für nachhaltiges Handeln, die Creditreform an Unternehmen vergibt, die sich auf Basis einer strengen Prüfnorm qualifiziert haben. Das Pendant im Bereich der Kreditwürdigkeitsprüfung ist CrefoZert. 

Neu im Portfolio: ESG-Ratings 

ESG-Score und EcoZert bewerten den Status quo. Sie geben aber keinen Aufschluss darüber, wie weit ein Unternehmen tatsächlich in der Lage ist, eine grüne Transformation zu vollziehen, wo seine Potenziale und Schwachstellen liegen und wie es seine Ziele erreichen kann. „Um diese Lücke zu schließen, haben wir unser Portfolio um ESG-Ratings erweitert“, sagt Benjamin Mohr, Mitglied der Geschäftsleitung bei Creditreform Rating. „Sie schaffen einen Rahmen, um die Nachhaltigkeitsentwicklung und Future Readiness von Unternehmen und Finanzdienstleistern anhand definierter Kriterien messbar und vergleichbar zu machen.“ Dabei orientiert sich Creditreform an internationalen Nachhaltigkeitsstandards. Der Analyserahmen basiert auf den europäischen Standards der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Die branchenspezifische Gewichtung der ESG-Faktoren leitet sich aus den international anerkannten Regeln des Sustainability Accounting Standards Board (SASB) ab. Und für die Analyse der physischen und transitorischen Risiken werden die wissenschaftsbasierten Klimaszenarien des Network for Greening the Financial System (NGFS) verwendet. 

„Mit dem ESG-Rating haben wir einen Rahmen geschaffen, in dem Unternehmen genau erkennen können, an welcher Stelle ihnen wie viel fehlt, um ihre Performance in einer der drei Disziplinen Environment, Social sowie Governance und auch insgesamt zu verbessern“, sagt Benjamin Mohr. Gerade dies ist nach seiner Überzeugung ein wichtiges Feature, denn viele Unternehmen seien unsicher, wie sie sich fit für die Zukunft machen können und an welchen Stellschrauben sie drehen müssen, um den steigenden Marktanforderungen gerecht zu werden. 

Ergebnis innerhalb von vier Wochen 

Die Analyse und Prüfung nachhaltigen Handels von Unternehmen ist für Creditreform kein Neuland. „Als Ratingagentur, die bei der europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ­ESMA akkreditiert ist und die eine langjährige Expertise in der Erstellung von Ratings hat, sind wir bestens aufgestellt, um die Nachhaltigkeit von Unternehmen zuverlässig zu messen. Bei Credit Ratings berücksichtigen wir bereits seit mehreren Jahren auch ESG-Faktoren“, betont Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating. Dabei greifen die Analysten auf einen ESG-Datenpool sowie auf eigens von der Creditreform Gruppe erhobene mittelständische ESG-Daten zurück. Creditreform Rating hat den Prüfprozess so aufgebaut, dass den Unternehmen vergleichsweise wenig Arbeit entsteht. „Wir setzen immer auf dem auf, was an Unterlagen bereits vorhanden ist. Ein Nachhaltigkeitsbericht zum Beispiel liefert bereits viele wichtige Informationen. Offene Punkte erfragen wir, zudem gehört zum Prüfprozess ein Gespräch mit dem Management, in dem Datenlücken geschlossen werden können“, erklärt Benjamin Mohr. Diese Nähe und Flexibilität sieht er als große Stärke von Creditreform Rating. Hinzu kommt eine hohe Geschwindigkeit: „Wenn nötig, kann ein Unternehmen innerhalb von vier Wochen ein ESG-Rating erhalten.“


Quelle: Magazin "Creditreform"
Text: Stefan Weber 
Bildnachweis: Francesco Carta / Getty Images



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