Auch die „stillen Pleiten“ in der Region nehmen zu

Die amtliche Insolvenzstatistik erfasst alle Fälle, in denen es zum Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens kommt, und zwar gleichgültig, ob das Verfahren auch tatsächlich eröffnet oder mangels Masse eingestellt wird. Unberücksichtigt bleiben hier jedoch eine Vielzahl von Unternehmenszusammenbrüchen, z.B. stille Liquidationen und "Pleiten", die durch die Abgabe der Vermögensauskunft (früher: "eidesstattliche Versicherung") über die Vermögenssituation des Unternehmers dokumentiert werden.

 

Um die Situation der Unternehmen in der Region vollständiger zu erfassen, wird Creditreform in Zukunft auch die sogenannten „stillen Pleiten“ in den Blick nehmen. Dies gibt eine wesentlich breitere Datenbasis zur Analyse der geschäftlichen Niedergänge.

Für den Zeitraum 01.01.2023 bis 31.12.2023 sind im Gebiet um die Großstädte Solingen-Remscheid-Leverkusen

  • 220 Insolvenzverfahren verzeichnet (Vorjahr:162 – Zunahme: 35,8 %).

Zusätzlich sind bisher

  • 1.215 "nicht-öffentliche" Pleiten festzustellen (Vorjahr: 1140 – Zunahme 6,6 %),

zusammen also

  • 1.435 Unternehmen in Schieflage (Vorjahr: 1302 – Zunahme 10,2 %), die die Wirtschaft in der untersuchten Region belasten.

Ole Kirschner, Geschäftsführer von Creditreform Solingen:

„Nicht nur die Zahl der Unternehmensinsolvenzen hat deutlich zugenommen, auch die nicht öffentlichen Pleiten sind mehr geworden. Damit steigt in der Region natürlich auch die Gefahr für Lieferanten, auf ihren offenen Forderungen sitzen zu bleiben.“

Die komplette Analyse finden Sie unten.