Unternehmensinsolvenzen und Stille Pleiten legen erneut zu

Creditreform Solingen hat traditionell zur Jahresmitte untersucht, wie sich die Unternehmensinsolvenzen, aber auch die „Stillen Pleiten“, die durch die Vermögensauskunft des Unternehmers dokumentiert werden, 2025 bisher entwickelt haben.

•    Im ersten halben Jahr 2025 sind in der untersuchten Region 160 Insolvenzverfahren (+ 1,9 %) und 832 Stille Pleiten (+ 23,9 %) verzeichnet.


•    Rechnet man die Zahl der Insolvenzen auf 10.000 Unternehmen hoch, schneiten die Orte der Region mit durchschnittlich 49 Insolvenzen besser ab als -> Deutschland (76 Insolvenzen) und auch -> Nordrhein-Westfalen (99 Insolvenzen).


•    Bei den Rechtsformen entfallen die meisten Insolvenzen auf die „Beschränkthafter“ (GmbH, GmbH & Co. KG, UG, Ltd.);
während von den Stillen Pleiten hauptsächlich die Einzelfirma und der Gewerbebetrieb betroffen sind.


•    Erst wenn ein Unternehmen länger als 10 Jahre am Markt ist, sinkt die Pleitenanfälligkeit signifikant.
Allerdings schaffen es auch die meisten Unternehmungen, die ersten zwei Jahre zu überstehen.


•    Fasst man Insolvenzen und Stille Pleiten zusammen, sind Unternehmungen in Remscheid und Solingen zurzeit besonders betroffen.
•    Baugewerbe und Handel sind aktuell pleitenanfälliger als die anderen Wirtschaftsbereiche.


•    Nach Mitarbeiterzahlen sind Firmen mit 20 bis 50 Mitarbeitern besonders insolvenzgefährdet, während von der stillen Pleite naturgemäß hauptsächlich Firmen mit 0 bis 5 Mitarbeitern betroffen sind.


•    Etwa 950 Arbeitsplätze sind von den aktuellen Insolvenzen betroffen, etwa 600 von den stillen Pleiten.


•    Durch die Insolvenzen dürfte der Region ein Schaden von ca. € 110 Mio. entstanden sein.
Hinzu kommen die Schäden durch die stillen Pleiten, die gegenwärtig noch nicht zu beziffern sind.

Die komplette Analyse finden Sie unten.