Kauf auf Rechnung online sicher anbieten

Der Kauf auf Rechnung gehört für viele Kunden zu den beliebtesten Zahlungsarten. Worauf Sie achten sollten und wie Sie
den Rechnungskauf optimal in Ihrem Onlineshop einsetzen.

3 Min. Lesezeit
Den Kauf auf Rechnung online sicher anbieten
Rund 30 %

der Konsumenten nutzen online am liebsten den Rechnungskauf.

Den Kauf auf Rechnung online sicher anbieten
Für 56 %

der B2B-Unternehmen ist der Onlineshop beliebtester Verkaufskanal.

Den Kauf auf Rechnung online sicher anbieten
Für 83 %

der B2B-Unternehmen hat der Rechnungskauf eine hohe Relevanz.

Online-Einkauf: Die wichtigsten Zahlungsmethoden

Obwohl es viele Alternativen gibt: Der Rechnungskauf im Internet steht in der Gunst von Kunden nach wie vor an erster Stelle. So wählten bei der aktuellen EHI-Studie „Online-Payment 2022“ 28,3 Prozent der Konsumenten im Jahr 2021 den Kauf auf Rechnung als das Zahlungsverfahren, das man am liebsten verwenden würde. Dicht dahinter folgt die Zahlungsart PayPal mit 28,2 Prozent. Das Lastschriftverfahren liegt mit 17,4 Prozent auf Platz drei und die Kreditkarte auf Platz vier mit 11,4 Prozent.
Im B2B-Sektor, also bei gewerblichen Geschäften, fällt es noch deutlicher aus: 87 Prozent der Unternehmen sehen die Vorkasse laut der ibi research Studie „Payment- und Finanzprozesse im B2B-E-Commerce" von 2021 als bedeutendstes Zahlungsverfahren. Dem folgen der Kauf auf Rechnung mit 84 Prozent, die Lastschrift mit 71 Prozent, die Kreditkarte mit 68 Prozent und Paypal mit 67 Prozent.

Was bedeuten diese Angaben für Onlinehändler? Der Kauf auf Rechnung ist für Onlineshops ein wichtiges Instrument, um Kaufabbrüche zu verhindern und Umsatzpotenziale im Handel voll auszuschöpfen. Doch wie können Sie den Rechnungskauf anbieten und Nachteile, wie etwa Zahlungsverzüge oder Zahlungsausfälle, möglichst ausschließen? Wir zeigen Ihnen in 6 Schritten, welche Maßnahmen Sie zur Risikominimierung ergreifen können und wie Sie den Kauf auf Rechnung gewinnbringend und sicher einsetzen können.

Der Kauf auf Rechnung wird im B2B-Onlinehandel gerne angeboten

In 6 Schritten: Den Kauf auf Rechnung erfolgreich einsetzen

  • 1. Kauf auf Rechnung auch Neukunden anbieten

    Grundsätzlich sollten Sie nicht nur Ihren Stammkunden, sondern auch Ihren Neukunden die Möglichkeit geben, Waren auf Rechnung zu kaufen. Vor der Abwicklung der Bestellung sollten Sie allerdings systematisch prüfen, ob sich das Risiko der Transaktion in einem vertretbaren Rahmen bewegt. Dafür werden die Daten des Käufers automatisch ausgewertet und festgestellt, ob Betrugsmuster vorliegen oder die Identität des Bestellers eindeutig ist. Zudem sollte durch eine Bonitätsprüfung die persönliche Kreditwürdigkeit des Käufers geprüft werden. Dadurch können Sie einschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Rechnung beglichen wird.

  • 2. Rechnung als Kommunikation der Marke nutzen

    Das Rechnungsdokument selbst ist ein wichtiges Kommunikationsinstrument für Ihr Unternehmen und kann die Kundenbindung stärken. Die Vorlage sollte daher einheitlich - nach Corporate Design Vorgaben - gestaltet sein und mindestens das Firmenlogo (die Wort-Bild-Marke) enthalten. Ein weiterer Vorteil: Sie schaffen einen Wiedererkennungswert für Ihr Unternehmen, sodass Kunden die Rechnung leichter zuordnen können.

  • 3. Risiken vor der Bestellung umfangreich prüfen

    Auch Onlineshops, die bisher von Betrugsversuchen verschont geblieben sind, sollten professionelle Maßnahmen zur Betrugsprävention einrichten. Hier kann sich der Rückgriff auf externe Daten von Auskunfteien lohnen. Denn in der Regel verfügen einzelne Händler am Markt nicht über alle risikorelevanten Informationen, um ihr Unternehmen effektiv zu schützen. Durch die Nutzung von intelligenten Risikomanagementsystemen können zusätzlich die Kosten für externe Bonitätsprüfungen verringert werden.

  • 4. Zahlungseingänge zügig verbuchen

    Die Überwachung von Zahlungseingängen und deren Verbuchung ist eine der wichtigsten Tätigkeiten im Debitorenmanagement. Denn fast immer hängen damit Folgeprozesse zusammen, die im Falle von Verzögerungen zu Umsatzverlusten führen können. So sind auch lange Auszahlungszyklen durch Zahlungsdienstleister für viele Händler problematisch. Um die eigene Liquidität sicher zu stellen, sollten Zahlungseingänge daher möglichst sofort verfügbar sein.

    Weiterhin können sich Verzögerungen direkt auf die Kundenbeziehung auswirken: Beispielsweise, wenn ein Kunde die Zahlungsmöglichkeit "Rechnungskauf" nicht auswählen kann, weil eine Zahlung für eine alte Bestellung noch nicht zugeordnet und vom Anbieter gutgeschrieben wurde. Die Möglichkeit eines Kaufabbruches und Umsatzverlustes sind hier entsprechend hoch. Ebenfalls führt ein zu frühes oder ungerechtfertigtes Mahnen unweigerlich zu Kundenunzufriedenheit. Onlinehändler sind also gut beraten, Zahlungen automatisiert verbuchen zu lassen und auch unklare Geldeingänge umgehend zu bearbeiten.

  • 5. Folgeprozesse bei Nichtzahlung einleiten

    Natürlich dient eine Mahnung in erster Linie dem Forderungseinzug. Da aber nicht hinter jeder Nichtzahlung eine schlechte Absicht steckt, besteht die Chance, die Kundenbeziehung zu erhalten. Mit einer kooperativen und freundlichen Wortwahl ist eine Einigung mit einem "guten" Kunden und damit die Bezahlung des geforderten Betrags meist schnell erreicht. Die zu frühe Positionierung eines Dritten, zum Beispiel eines Inkassounternehmens, kann sich wiederum negativ auf die Kundenbeziehung auswirken. Dennoch sollte eine penible Überwachung von Zahlungsfristen, Lieferungen sowie Rücksendungen erfolgen und die umgehende Einleitung von Folgeprozessen nicht vernachlässigt werden.

  • 6. Outsourcing nutzen

    Alle Maßnahmen bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen mit hoher Qualität umzusetzen, ist für Unternehmen im Online-Handel in der Regel mit erheblichem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Das Auslagern bestimmter Prozesse im Bereich der Zahlungsabwicklung, dem Risiko-, und Forderungsmanagement ist daher eine gute Möglichkeit, Methodenwissen und Technik von Spezialisten zu nutzen. Damit erhalten Sie die Sicherheit, die Sie bei der Zahlungsmethode Rechnungskauf benötigen und können die Vorteile des Angebots für Ihren Shop nutzen.

Wir beraten Sie gerne

FAQ zu Kauf auf Rechnung – Häufige Fragen und Antworten zum Thema

  • 1. Warum ist der Kauf auf Rechnung eine beliebte Zahlungsmethode?

    Der Kauf auf Rechnung ist in Deutschland eine der beliebtesten Zahlungsmethoden im E-Commerce. Kunden schätzen die Möglichkeit, die Ware vor der Bezahlung zu prüfen, was Vertrauen schafft und die Kaufbereitschaft erhöht.

  • 2. Welche Risiken bestehen für Händler beim Kauf auf Rechnung?

    Händler tragen das Risiko von Zahlungsausfällen, insbesondere bei Neukunden oder Bestellungen hoher Beträge. Da die Ware vor der Bezahlung versendet wird, besteht die Gefahr, dass Kunden nicht zahlen oder die Ware nicht zurückgeben.

  • 3. Welche Maßnahmen zur Betrugsprävention sollte ich ergreifen?

    Führen Sie Sicherheitsmechanismen wie IP-Geolokalisierung, E-Mail-Verifizierung und Überwachung von Bestellmustern ein. Zusätzlich können Sie auf intelligente Risikomanagementsysteme zurückgreifen, die verdächtige Aktivitäten erkennen und verhindern.

  • 4. Welche Rolle spielen Zahlungsdienstleister wie Klarna oder PayPal?

    Zahlungsdienstleister übernehmen oft das Risiko von Zahlungsausfällen und bieten zusätzliche Sicherheitsmechanismen. Sie prüfen die Bonität der Kunden und garantieren dem Händler die Zahlung, wodurch das Risiko für den Händler reduziert wird.

  • 5. Wie gestalte ich die Rechnung für den Kunden ansprechend?

    Gestalten Sie die Rechnung im Einklang mit Ihrem Corporate Design, einschließlich Ihres Logos und einheitlicher Schriftarten. Eine professionelle und klare Rechnung fördert das Vertrauen der Kunden und erleichtert die Zahlungsabwicklung.

  • 6. Welche rechtlichen Aspekte muss ich beim Kauf auf Rechnung beachten?

    Stellen Sie sicher, dass Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und das Impressum vollständig und korrekt sind. Beachten Sie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) bei der Verarbeitung von Kundendaten und informieren Sie Kunden transparent über die Rechte und Pflichten.

  • 7. Wie gehe ich mit Mahnungen und Inkasso um?

    Nutzen Sie automatisierte Systeme zur Überwachung von Zahlungseingängen und zur Erstellung von Mahnungen. Bei ausbleibender Zahlung können Sie ein Inkassounternehmen einschalten, um die Forderung einzutreiben.

Unsere Texte dienen dem unverbindlichen Informationszweck und ersetzen keine spezifische Rechts- oder Fachberatung. Für die angebotenen Informationen geben wir keine Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit.

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