Folge 6: Wieder auf Kurs – Wege aus der Zahlungsnot

Die Insolvenzzahlen steigen. Deutlich. Was steckt hinter dieser Entwicklung – und was bedeutet sie für den Mittelstand? In Folge 6 von „Endstation Insolvenz?“ erläutert Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform: Warum Geschäftsmodelle heute schneller an ihre Grenzen stoßen. Und weshalb Insolvenzen – so hart sie sind – eine funktionierende Marktwirtschaft sichern.

Lesen statt hören: Insolvenz Podcast Folge 6

Tanja Könemann: In den zurückliegenden Folgen unserer Podcast-Serie haben wir Claudia Bergmann durch das Insolvenzverfahren begleitet. Und wir haben gesehen, wie die Elektro Rösler GmbH nach einer Beinahe-Pleite neu gestartet ist. Heute schauen wir auf das große Bild hinter den Einzelfällen. Die Insolvenzzahlen steigen. Was bedeutet das für die deutsche Wirtschaft? Zu Gast im Studio begrüße ich heute jemanden, der das weiß. Patrik-Ludwig Hantzsch ist Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung und beobachtet seit Jahren, wie sich Insolvenzzahlen entwickeln. Von der Finanzkrise über Corona bis heute. In den Shownotes verlinken wir Ihnen die frisch veröffentlichte Insolvenzstudie von Creditreform. Sie zeigt, es gibt immer mehr Insolvenzen in Deutschland. Patrik-Ludwig Hantzsch wird uns erklären, warum zunehmend Unternehmen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können und auch, wieso Insolvenzen ein wichtiger Teil der sozialen Marktwirtschaft sind.

Jingle: Endstation Insolvenz? Fall und Aufstieg eines Mittelständlers. Eine Podcast-Serie über wirtschaftliche Krisen, radikale Entscheidungen und unerwartete Chancen.

Tanja Könemann: Du berichtest zweimal im Jahr über die größten Insolvenzen der deutschen Wirtschaft. Immer dann, wenn die Creditreform -Insolvenzstudie erscheint. Wenn du auf die vergangenen Jahre schaust und zurückgehst − wie haben sich die Insolvenzzahlen seit der Finanzkrise entwickelt?

Patrik-Ludwig Hantzsch: 2009, Weltfinanzkrise. Seitdem ging es immer weiter runter mit den Insolvenzen. Wir hatten immer weiter sinkende Insolvenzzahlen bis 2019, 2020. Da kam Corona und jeder hat geglaubt, jetzt gehen die Zahlen richtig nach oben. Was passiert ist, ist das Gegenteil. Die Zahlen sind wirklich abgerauscht auf einen Tiefstand, einen historischen Tiefstand seit Einführung Insolvenzordnung 1999. 2023 gingen die Zahlen dann langsam wieder hoch. Man sprach von einer Normalisierung. Mittlerweile sind wir in so einer Dynamisierung drin. Das heißt, wir sind weit über das Niveau von 2019 hinaus und ein Ende ist nicht in Sicht.

Tanja Könemann: Wenn wir auf die aktuelle Lage blicken, aus welchen Gründen geraten Unternehmen momentan in Zahlungsschwierigkeiten?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Das ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Es fängt an bei energieintensiven Unternehmen, dass wir sehr, sehr hohe Energiepreise haben. Es ist teilweise der Bürokratieaufwand, es sind zum Teil wirklich auch Exportbeschränkungen, es sind wegfallende Absatzmärkte, die wir in China haben oder auch in den USA, wo es immer schwieriger wird aufgrund der Zölle. Also du merkst schon, selbst die Corona-Zeit wirkt für manche Unternehmen noch nach, wo Geschäftsmodelle so strapaziert wurden, dass sie sich bis heute nicht wirklich erholt haben. Also, wenn man darüber spricht - Zahlungsschwierigkeiten ist das eine, wenn es dann zu drohenden oder gar zur echten Zahlungsunfähigkeit kommt, also sozusagen einem Insolvenzgrund. Die Gründe sind derzeit so mannigfaltig, aber alles haben alle gemeinsam: Für Deutschland und Deutschlands Unternehmen wird der Wettbewerb deutlich schwieriger und die Chance in eine drohende Zahlungsunfähigkeit oder in eine Zahlungsunfähigkeit zu kommen, die ist höher geworden als noch vor ein paar Jahren.

Tanja Könemann: Hast du ein Beispiel Ludwig, ein Unternehmen, was du dir genauer angeguckt hast?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Es gibt im Moment ein Unternehmen, wo wir auch genauer drauf schauen. Da sind es beispielsweise Altverträge, die vor der Zeit vor Corona geschlossen wurden und wo sich im Laufe der Zeit die Materialien und die Kosten für das Unternehmen, um etwas zu produzieren, so deutlich erhöht haben, dass man da mit einem negativen Ergebnis nur rauskommen kann. Und die Schwierigkeit ist natürlich, über die Zeit diese Verträge dann anzupassen. Das ist ein ganz konkretes Beispiel, was wir immer in der Restrukturierung auf jeden Fall sehen. Das andere ist, dass Unternehmen mit sehr hohen Energiepreisen zum Beispiel konfrontiert sind. Und wenn man ein energieintensives Unternehmen ist und dann mit so hohen Kostenexplosionen zu tun hat und dann vielleicht noch ein Absatzmarkt wegfällt, dann bin ich ruckzuck in einer sehr, sehr großen Liquiditätsschwierigkeit.

Tanja Könemann: Die Rahmenbedingungen für Unternehmen ändern sich viel schneller, als sie ihre Geschäftsmodelle ändern können. Das bedeutet, dass Unternehmen oft zu spät reagieren. Ist das richtig, meine Interpretation?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Wir haben auf der einen Seite einen deutlich verschärften Wettbewerb, das all das umfasst, was du gerade gesagt hast. Und auf der anderen Seite haben wir natürlich immer noch auch das Problem, es gibt Managementfehler. Jede Zollpolitik oder jede Energiepreiserhöhung mag das eine sein, aber auf der anderen Seite müssen auch Unternehmer stehen, die mit Krisen umgehen können und die das eigene Geschäftsmodell und das Umfeld immer im Blick haben. Und das ist auch nicht immer gegeben.

Tanja Könemann: Du bist ja auch viel unterwegs auf Veranstaltungen und triffst dort Unternehmer persönlich. Wie ist dein Eindruck? Hast du das Gefühl, die sind gerade eher im Tagesgeschäft verankert oder haben sie den Kopf frei für den Blick auf das große Ganze?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Wir versuchen gerade das Thema Krisenfrüherkennung deutlich mehr in den Fokus zurück und wir sehen immer öfter, dass genau dieses tägliche operative Alltagsgeschäft, dass das einen Großteil der Zeit eines Unternehmers bindet. Gerade im Mittelstand, gerade da, wo es nicht viele Abteilungen gibt, die sich mit Risikoprävention beschäftigen können, sondern wo der Inhaber oft auch der Geschäftsführer ist; wo wir sehen, dass die Leute mit dem täglichen Überleben genug zu tun haben. Auf der anderen Seite ist es aber überlebenswichtig, dass genau diese Rundumschau nicht nur ins eigene Unternehmen, auf die eigenen Zahlen, sondern natürlich auf den Wettbewerb, auf die internationalen Bedingungen, auf die Wirtschaftspolitik und das ist eine ganz andere Qualität, eine Führungsqualität, die da gebraucht wird, die so in den vergangenen Jahren teilweise nicht so nötig war, wo man durch das gute Geschäftsmodell einfach drüber gesegelt ist und alles war in Ordnung. Aber das verfängt mittlerweile nicht mehr. Man muss alles im Blick haben und das ist sehr schwer.

Tanja Könemann: Lass uns mal zurückkommen zu den Zahlungsschwierigkeiten selbst. Wenn es eng wird, welche Möglichkeiten gibt es, Ludwig, die Schieflage zu bewältigen, bevor eine Insolvenz kommt?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Da gibt es auch so viel. Die Gründe sind, wie man in eine Zahlungsschwierigkeit kommen kann, so mannigfaltig, und so mannigfaltig sind die Gründe, wie man wieder rauskommt. Und das erste und wichtigste ist, die eigenen Zahlen im Griff zu haben, im Blick zu haben − dass man weiß, ich habe einen Liquiditätsplan, was erwartet mich in den kommenden Monaten, Wochen, im nächsten Quartal? Womit muss ich rechnen? Sind es Preissteigerungen, sind es vielleicht Absatzmärkte, die nicht mehr so ganz funktionieren? Und ich muss Vorsorge betreiben. Das ist so ein bisschen auch das Thema Krisenfrüherkennung, aber Zahlungsschwierigkeiten sind im Grunde genommen ja nur ein Symptom einer verkannten Krise. Die wird schon viel eher anfangen, bevor es dann zu den ersten Zahlungsschwierigkeiten kommt und dann ist ganz wichtig, sich ehrlich zu machen, nicht zu sagen, ja, ja, das wird schon wieder vorbeigehen, das kriege ich als Unternehmer so oder so hin, es gab schon immer schlechte Zeiten. Nein, man muss gerade jetzt in diesem verschärften Wettbewerb, muss man darauf achten, was für eine Situation habe ich und das ist manchmal schmerzhaft, dieser Blick in das Innere des eigenen Unternehmens und auch des eigenen Unternehmertums. Aber er ist nötig, um dann ein Turnaround zu schaffen, möglichst, bevor es dann wirklich in die Zahlungsschwierigkeiten oder Zahlungsunfähigkeit geht.

Tanja Könemann: Das heißt, wenn die ersten Rechnungen liegen bleiben, läuft im Unternehmen also schon länger was schief?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Absolut. Das kommt in den allerseltensten Fällen von heute auf morgen. Zahlungsschwierigkeiten, drohende Zahlungsunfähigkeit, Zahlungsunfähigkeit − das sind alles Dinge, die man im besten Fall weit voraus sehen muss. Das wird den einen oder anderen natürlich zu der Anmerkung hinreißen lassen: Wie soll ich das denn machen, wie soll ich denn wissen, was in drei, vier, fünf Monaten ist? Die Welt dreht sich immer schneller. Wer weiß, ob da nicht schon wieder irgendetwas von außen kommt. Aber trotzdem muss man es versuchen. Man muss alle zur Verfügung stehenden Mittel und Informationen nutzen, um genau diese Entscheidung zu treffen: Da kommt was auf mich zu. Das bringt mir Schwierigkeiten. Da muss ich Rückstellungen bilden. Da muss ich jetzt schon tätig werden, auch wenn ich es noch nicht in den Zahlen sehe. Aber es ist absehbar. Und das ist wirklich die Königsklasse des Unternehmertums, dafür wird man auch Unternehmer. Keiner sagt, dass es einfach ist, aber ja, Zahlungsunfähigkeit, Zahlungsschwierigkeiten sind immer eher am Ende so einer Krise und nicht am Anfang.

Tanja Könemann: Jetzt habe ich noch eine grundsätzliche Frage. Warum sagst du, dass Insolvenzen gut und sogar notwendig sind, auch wenn sie so hart sind im Einzelfall?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Wir brauchen Insolvenzen, sie gehören zu einer Marktwirtschaft dazu. Das ist ein ganz wichtiger Mechanismus. Wenn jedes Unternehmen für immer am Markt wäre, würde sich das Geschäftsmodell überleben. Es bindet Kapital, es bindet auch − ganz wichtig − Personen, Mitarbeiter, also Working Capital und wirklich Personen, die uns nach vorne bringen können. Und die müssen aus nicht tragfähigen Geschäftsmodellen wieder raus, müssen wieder in den Markt und müssen woanders Wertschöpfung betreiben können. Sonst funktioniert die Marktwirtschaft nicht.

Tanja Könemann: Du hast uns für diese Serie ja den Fall Straubinger mitgebracht. Warum genau diesen Fall? Was macht ihn für dich so exemplarisch?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Wir sehen an diesem Fall ganz viele Aspekte des Scheiterns, aber auch wieder des Aufstehens. Also, das ist ein langer Prozess, der bereits lange vor einer Zahlungsunfähigkeit anfängt, wo der Restrukturierer reinkommt. Und da sieht man, dass man in diesem Fall erstmal gar nicht erkennen will, wie schlecht es eigentlich um einen bestellt ist, dann irgendwann geht es nicht mehr, dann holt man sich Hilfe und dann muss man sich in so einer Stress- und Notsituation tatsächlich auch hinsetzen, muss arbeiten, muss sich persönlich weiterentwickeln. Und diese persönliche Weiterentwicklung kombiniert mit einem schmerzhaften Turnaround, der ist eigentlich ein Paradebeispiel dafür, wie man in Schwierigkeiten kommt, aber auch wie man wieder rauskommt und wie man daran nicht zerbricht, sondern wie man daran wächst.

Tanja Könemann: Straubinger hat ja saniert und weitergemacht. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit für Unternehmen, die in der Krise stecken. Welche anderen Möglichkeiten gibt es und welche Möglichkeit passt zu welcher Situation?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Ja, natürlich. Man kann versuchen, das eigene Unternehmen zu restrukturieren. Man kann aber natürlich auch schauen, verkaufe ich es vielleicht? Ist das vielleicht nicht mehr das Richtige? Bin ich vielleicht schon älter und will mir den Stress auch gar nicht mehr antun, alles vom Kopf auf die Füße zu stellen? Es gibt die Möglichkeit, an Investoren zu veräußern und, und, und . . . Also da gibt es viele Möglichkeiten, wobei natürlich die Restrukturierung eigentlich die beste Möglichkeit ist, um bestehende gute Unternehmen wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

Tanja Könemann: In den Gesprächen zur Serie ist mir was aufgefallen, und zwar ein Muster. Persönlichkeit, Einsicht und Änderungsbereitschaft eines Unternehmers entscheiden ganz maßgeblich mit über den Ausgang einer Krise. Du triffst ja viele Entscheider. Wie erlebst du sie aktuell? Zwischen Einsicht oder ist es mehr Verunsicherung?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Viele machen beides. Wir haben welche, die ganz vorausschauend sagen: Ich habe ein Unternehmen, das funktioniert seit 50, seit 100 Jahren. Mit der Substanz, die ich hier habe, gehe ich jetzt in die nächste Runde. Zum Beispiel, wenn ich eine Immobilienfirma habe, dehne ich das aus auf Verwaltung, versuche eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Es gibt Stahlproduzenten, die ich kenne, die diversifizieren, was die Produktpalette angeht, um sich da breiter aufzustellen. All das gibt es, also am bewährten Festhalten Neues zu etablieren. Für alle Unternehmer gilt aber. Sie sind verunsichert. Man kann sagen, ja bei mir funktioniert es, aber die Verunsicherung der Unternehmer ist spürbar, ist greifbar und wird auch kommuniziert. Das hat viele Gründe. Das ist die Wirtschaftspolitik in Deutschland. Das sind die äußeren Rahmenbedingungen. Das ist natürlich eine Erschütterung in vielen Bereichen, die sehr gut gelaufen sind, zum Beispiel im verarbeitenden Gewerbe, sprich der Industrie, die über viele, viele Jahre sehr stabil waren. Da gab es sowas wie Krisen nicht, manchmal konjunkturelle Schwankungen, aber das war keine strukturelle Krise. Und das sehen wir jetzt. Wir sehen diese Unsicherheit, deswegen verharren viele erstmal, setzen auf Bewertes und wir sehen es ja an den mangelnden Investitionen in Deutschland, aus privatem Kapital vor allem, dass hier das Geld zusammengehalten wird. Denn die fragen sich: Wie schlimm wird es noch, wird es noch schlimmer? Und das kann ich denen nicht verübeln, den Unternehmern. Aber um es in einem Satz zu sagen: Wir haben die Einsicht, dass ich etwas tun muss in der Wirtschaft insgesamt, dem eigenen Unternehmen − aber derzeit ist die Unsicherheit noch so groß, dass jetzt noch keine Aufbruchstimmung da ist.

Tanja Könemann: Ludwig, nach so vielen Jahren mit dem Thema Insolvenz − was ist dein persönliches Resümee? Was hilft Unternehmern, wie können sie eine solche Krise bewältigen? Hast du die wichtigsten fünf Schritte parat?

Patrik-Ludwig Hantzsch: Also ich fange wirklich mit Platz eins an und das ist eine transparente Kommunikation gegenüber Kreditgebern, Geschäftspartnern, allen. Etwas für sich zu behalten und zu hoffen, ja das wird schon irgendwie klappen und der andere kriegt es nicht mit − das ist sicherlich die aller, aller schlechteste Möglichkeit, mit einer Krise umzugehen. Dann ganz wichtig, die eigenen Zahlen im Blick zu haben. Viele Unternehmer haben in den letzten Jahren, wo es sehr, sehr gut lief, verlernt, kritisch auf die eigenen Zahlen zu gucken. Wenn das Geld reinkommt, ist die Notwendigkeit so nicht da, aber das hat sich komplett geändert. Ich muss alles im Blick haben. Ich muss die Rechtsprechung, also die Regulatorik im Blick haben. Ich muss international gucken, wo setze ich Produkte ab? Ist das vielleicht in Übersee? Ist das vielleicht über den Atlantik? Ist das in Fernost? Ich muss gucken, welche Themen ploppen gerade auf in Zeiten von KI? Und das ist dann schon das vierte Thema und am Ende, das ist sozusagen der fünfte Punkt, muss ich all das kombinieren. Und diese Kombination von verschiedenen Betrachtungen nach innen, nach außen, wann kommuniziere ich was, wie regelmäßig mache ich das, was für Mitarbeiter habe ich − das alles im Kopf zu haben und jeden Tag, jeden Tag neu zu prüfen, neu zu challengen, das ist eine unheimlich spannende und freie Aufgabe. Aber ja, es hört sich genauso an, es ist anstrengend. Es ist anstrengend und es ist schwierig, aber am Ende lohnt es sich doch.

Tanja Könemann: Und damit endet unsere Podcast-Serie. Wie in allen Creditreform-Podcasts haben wir uns vorgenommen, ein Resümee zu ziehen. Dieses Mal ist es folgendes. Eine Insolvenz ist keine Schande. Vor 50 Jahren galt Pleite als persönlicher Makel, der ein Unternehmerleben dauerhaft beschädigt. Ein Bild, das nicht mehr passt in eine Wirtschaft, die sich laufend neu sortiert. Wer heute scheitert, hat oft gegen komplexe Kräfte gekämpft. Gegen volatile Märkte, hohe Energiepreise und vielleicht auch gegen geopolitische Brüche. Ein Unternehmer, der fällt, muss sich nicht für immer beschämt zurückziehen. Im Gegenteil. Die Fähigkeit, wieder aufzustehen, Strukturen zu erneuern und Verantwortung zu übernehmen, gehört zum Unternehmertum dazu. Viele erfolgreiche Geschäftsmodelle sind erst nach einem solchen Einschnitt entstanden. Das zu zeigen war das Ziel unserer Reise durch die unterschiedlichen Phasen einer Insolvenz. Danke dass Sie diesen Weg mitgegangen sind.

Jingle: Endstation Insolvenz? Fall und Aufstieg eines Mittelständlers. Moderiert von Tanja Könemann. Redaktion Simone Nissen. Gefällt Ihnen, was Sie hören? Dann bewerten Sie uns gerne auf Spotify oder Apple Podcast und abonnieren Sie diesen Kanal.



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