ESG

B2BEST BAROMETER: Nachhaltigkeitsstandard ESG bei B2B-Unternehmen noch am Anfang

Trotz hoher Relevanz von ESG-Kriterien, befindet sich die Umsetzung im B2B-Sektor oft noch im Anfangsstadium. Geschäftspartner fragen zunehmend nach der ESG-Aufstellung von Unternehmen. Externe Unterstützung wird primär in Form von Dienstleistern und Beratern in Anspruch genommen. Wirtschaftliche Lage verbessert sich leicht.

Die Relevanz einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit im Sinne der ESG-Kriterien  haben auch B2B-Unternehmen längst erkannt: 81 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass die Einhaltung der ESG-Kriterien wichtig ist, um auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben. Laut eigener Einschätzung sehen sich 65 Prozent der Unternehmen allerdings noch ganz am Anfang in der Umsetzung. Das zeigen die Ergebnisse des zehnten B2BEST Barometers des ECC KÖLN und Creditreform, das heute im Rahmen der B2BEST vorgestellt wird. Die Implementierung von ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen wird bei der großen Mehrheit der Unternehmen (83 %) von der Geschäftsführungsebene selbst angetrieben, dennoch ist die konkrete Umsetzung oftmals mit Hindernissen verbunden. Im Fokus des langfristigen Nachhaltigkeitsengagements gemäß ESG steht bei den befragten Unternehmen vornehmlich der Umweltaspekt (79 %), gefolgt von den Bereichen Social (69 %) und Governance (67 %). 

ESG-Auskunft immer häufiger von Geschäftspartnern verlangt

Jeweils etwas mehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte sieht sich in der Lage, Auskunft über ESG-bezogene Themen im Unternehmen, wie beispielsweise den aktuellen Energieverbrauch oder Nachhaltigkeitszertifizierungen, zu geben. Wie wichtig dies ist, zeigt sich auch im Kontakt mit Geschäftspartnern: So geben 64 Prozent der B2B-Unternehmen an, dass sie immer häufiger von Partnern nach ihrer ESG-Aufstellung gefragt werden. Mehr als die Hälfte hat sogar wegen einer fehlenden ESG-Auskunft oder -zertifizierung bereits Aufträge verloren. 

„Verordnungen wie das neue Lieferkettengesetz zahlen darauf ein, dass Unternehmen sich nachhaltiger entwickeln und dies auch nachweisen müssen. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass auch Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner eine transparente Darstellung von Maßnahmen im Sinne der ESG-Kriterien einfordern und daraus positive und negative Konsequenzen für die Zusammenarbeit ziehen“, ordnet Christian Kramer, Branchenmanager Groß- und Außenhandel bei Creditreform, die Ergebnisse des B2BEST Barometers ein.  

Nachhaltigkeit: Wachstumschance oder Bremse für den B2B-Sektor?

Sechs von zehn Befragten sehen nachhaltiges Handeln als Wachstumschance für das eigene Unternehmen. 81 Prozent sind sogar davon überzeugt, dass wirtschaftlicher Erfolg (künftig) daraus resultiert. Auch wenn durch Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Regel zunächst höhere Kosten entstehen, sind knapp zwei Drittel der Großhändler und Hersteller der Meinung, dass die Investitionen durch die Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen langfristig kompensiert werden können. In puncto Umsetzung von ESG-Maßnahmen ist die Mehrheit zwar überzeugt, gut ohne externe Hilfe zurechtzukommen, gleichzeitig ist externe Unterstützung in vielen Bereichen vorstellbar und wird auch bereits von einigen Unternehmen genutzt. 

„Unterstützungsbedarf besteht bei der Beschaffung von Informationen zu rechtlichen Anforderungen, hinsichtlich einer Einschätzung des eigenen Unternehmens und potenzieller Geschäftspartnern sowie vor allem bei der praktischen Umsetzung von Maßnahmen. Wenn externer Support genutzt wird, setzen B2B-Unternehmen in erster Linie auf Beratern oder Dienstleister“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN und Gründer des ECC KÖLN.

Wirtschaftliche Lage verbessert sich leicht

Die allgemeine wirtschaftliche Lage wird von den Großhändlern und Herstellern nach einem kleinen Dämpfer zum Ende des letztens Jahres mit 1,96 (auf einer Skala von 1=sehr gut bis 5=sehr schlecht) überwiegend positiv bewertet – auch wenn die multiplen Krisen weiter anhalten. Für 83 Prozent der befragten B2B-Unternehmen hat das Thema Digitalisierung in diesem Quartal besonders hohe Priorität. 

Wörter der Meldung: 571    
Zeichen (inkl. Leerzeichen): 4.459

Jetzt komplette Studie herunterladen

Die Grafik kann zur journalistischen Weiterverwendung hier heruntergeladen werden. 

Daten und Grafiken aus dieser Pressemitteilung dürfen nur im Rahmen journalistischer oder redaktioneller Zwecke genutzt werden. Die werbliche und kommerzielle Nutzung sowie Aufbereitung für eine vertragsbasierte Weitervermarktung sind untersagt. Dies gilt insbesondere für Statistikportale.

Über das B2BEST Barometer

Im Rahmen des „B2BEST Barometers“ beleuchten das ECC KÖLN und Creditreform quartalsweise die Stimmung im Großhandel und B2B-Vertrieb sowie Trendthemen der Branche. Hierfür wurden im zweiten Quartal 2023 insgesamt 207 Großhändler und Hersteller zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage, Einstellung zu sowie Umsetzung von digitaler Transformation online befragt. In der vorliegenden Befragung wurde zusätzlich das Thema „ESG als Zukunftsherausforderung“ fokussiert.

Die Ergebnisse der Studie stehen hier zum Download zur Verfügung.

Das B2BEST Barometer wird am 14.06.2023 im Rahmen der Veranstaltung B2BEST vorgestellt. 

Die nächste B2BEST DIGITAL 2023 sowie die Veröffentlichung des B2BEST Barometers Vol. 11 findet am 26. Oktober 2023 statt. Mehr Informationen finden Sie hier

Über das ECC KÖLN

Als Tochtermarke des IFH KÖLN ist das ECC KÖLN erster Ansprechpartner für Knowhow-Transfer in der digitalen Handelswelt. Händler, Hersteller und Dienstleister profitieren von einzigartigen Market und Customer Insights sowie individuellen erfolgs- und businessrelevanten Impulsen, Events und Trainings. Mit dem ECC CLUB (www.ecc-club.de) bietet das ECC KÖLN eine einzigartige Community- und Networkingplattform für Entscheider im E-Commerce.

Expertise, Channels, Community – Dafür steht das ECC KÖLN.

Mehr unter: www.ecckoeln.de

Über Creditreform

Creditreform ist Deutschlands führender Anbieter von Wirtschaftsinformationen, Marketingdaten und Lösungen zum Forderungsmanagement. Seit 1879 schützen wir Unternehmen vor Zahlungsausfällen, schaffen Transparenz und Sicherheit. Mit bundesweit 128 selbstständigen Geschäftsstellen und über 4.100 Mitarbeitern betreuen wir rund 130.000 Mitgliedsunternehmen. Unterstützt werden wir von unseren spezialisierten Tochterunternehmen der Gruppe Creditreform, Creditreform AG und Creditreform International.