Unternehmensstrategie: Sicher ans Ziel
Eine Unternehmensstrategie oder auch Business-Strategie passt sich an Marktbedingungen, Kundenbedürfnisse sowie gesetzliche Rahmenbedingungen an und legt Prioritäten fest.
Zum ArtikelOb Bildbearbeitung, Textanalysen und vieles mehr – Künstliche Intelligenz (KI) bietet enorme Chancen für Unternehmen, bringt jedoch auch regulatorische Herausforderungen mit sich.
Künstliche Intelligenz (KI) verändert aktuell mit rasanter Geschwindigkeit ganze Branchen. Unternehmen setzen zunehmend auf KI-gestützte Systeme, um Prozesse zu automatisieren, Entscheidungen datenbasiert zu treffen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. KI kann die Effizienz steigern, doch mit den potenziellen Vorteilen wächst auch die unternehmerische Verantwortung.
Sie fordert nicht nur technisches Verständnis, sondern auch klare Strukturen, Verantwortlichkeiten und Prozesse – von der Risikobewertung über Transparenzpflichten bis hin zu organisatorischen Maßnahmen und Schulungspflichten. Es entstehen somit neue Herausforderungen im Hinblick auf Compliance.
KI ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten – wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität – zu imitieren und ermöglicht technischen Systemen, ihre Umwelt wahrzunehmen und Probleme zu lösen oder ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Die Systeme sind in der Lage, ihr Handeln anzupassen, indem sie die Folgen früherer Aktionen analysieren und autonom arbeiten.
Beispiele für KI:
Sprachsteuerung von Geräten | Automatische Gesichtserkennung | Personalisierte Produktempfehlungen im eCommerce |
Digitale Sprachassistenten | Autonomes Fahren | Chatbots im Kundenservice |
Diagnose von Röntgenbildern und MRT | Berechnung von Bewässerungsmengen für Pflanzen | Automatisierte Bewerberauswahl in der Personalabteilung |
Vorhersagbare Wartung (Industrie 4.0) | Analyse des Einkaufsverhaltens von Kunden | Chatbots zur Erstellung von Texten |
Die EU-KI-Verordnung (KI-VO) legt strenge Regeln für die Entwicklung und Nutzung von KI fest. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, riskiert Strafen und Imageverluste. Die KI-VO – offiziell Artificial Intelligence Act – ist ein Gesetzesvorhaben der Europäischen Union, das weltweit als erste umfassende Regulierung für Künstliche Intelligenz gilt.
Ziel der Verordnung ist es, sichere, transparente, ethisch vertretbare und vertrauenswürdige KI-Systeme in der EU zu gewährleisten. Die KI-VO basiert auf einem risikobasierten Ansatz, wie man ihn auch schon aus dem Datenschutz oder sämtlichen Compliance Bereichen kennt. Es wird unterschieden in verbotene KI-Systeme, Hochrisiko-KI-Systeme und KI-Systeme mit annehmbarem Risiko.
Ein KI-System wird definiert als ein maschinengestütztes System, das für bestimmte Ziele Eingaben verarbeitet und darauf aufbauend selbstständig Schlussfolgerungen zieht, Empfehlungen abgibt oder Entscheidungen trifft, die physische oder virtuelle Umgebungen beeinflussen.
➜ Warum ist das relevant?
Diese Definition ist bewusst weit gefasst und umfasst nicht nur klassische KI wie maschinelles Lernen, sondern auch regelbasierte Systeme oder statistische Modelle. Unternehmen sollten prüfen, ob bestehende Softwarelösungen bereits unter diese Definition fallen – auch wenn diese nicht als KI gekennzeichnet sind.
Die KI-VO wurde im Frühjahr 2024 final beschlossen und tritt schrittweise in Kraft. Unternehmen sollten sich daher frühzeitig mit den Anforderungen vertraut machen und ihre KI-Systeme und Compliance-Organisation darauf vorbereiten.
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Der Einsatz von KI berührt zahlreiche Rechtsgebiete – vom Datenschutz über IT-Sicherheit bis hin zum Urheberrecht. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, KI-Systeme rechtssicher zu integrieren und dabei unterschiedliche Anforderungen in Einklang zu bringen.
KI-Compliance umfasst alle Maßnahmen, um den rechtlichen, ethischen und sicherheitstechnischen Anforderungen im Umgang mit KI gerecht zu werden. Relevante Vorgaben ergeben sich vor allem durch:
Viele Unternehmen stehen vor der Frage, wie sie KI-Compliance in der Praxis umsetzen können. Die nachfolgenden Schritte bieten einen strukturierten Ansatz:
Zunächst müssen Unternehmen herausfinden, welche KI-Systeme sie bereits nutzen oder in Zukunft einsetzen möchten. Dabei sollten auch die Risikoklassen der KI-Verordnung berücksichtigt werden.
Niedrigrisikomodelle unterliegen weniger strengen Regeln als Hochrisiko-KI-Systeme, die besonders kritisch geprüft werden müssen.
Basierend auf der Risikobewertung müssen entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Dazu gehören z. B. technische und organisatorische Maßnahmen zur Sicherstellung von Datenschutz, Transparenz und Erklärbarkeit. Die Implementierung eines internen Compliance-Management-Systems kann Unternehmen dabei helfen, die Anforderungen effizient zu erfüllen.
Mitarbeiterschulungen sind essenziell, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten die neuen Vorschriften verstehen und umsetzen. Unternehmen sollten nicht nur ihrer Pflicht nachkommen und für KI-Kompetenz bei den Mitarbeitern sorgen, sondern auch regelmäßige Weiterbildungen anbieten, um sicherzustellen, dass alle Teams über aktuelle Entwicklungen informiert sind und Risiken vermeiden können.
KI-Compliance ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Unternehmen müssen regelmäßig überprüfen, ob ihre Systeme noch den aktuellen regulatorischen Anforderungen entsprechen. Externe Audits und interne Evaluierungen helfen dabei, eventuelle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und anzupassen.
Wer sich jetzt mit KI-Compliance beschäftigt, ist nicht nur auf der sicheren Seite, sondern kann sich gezielt als Vorreiter positionieren. Nutzen Sie die Chance, Ihre internen Prozesse frühzeitig auf die kommenden Anforderungen anzupassen und sich so gegenüber weniger vorbereiteten Mitbewerbern durchzusetzen. KI-Compliance ist kein Hindernis, sondern eine strategische Chance für Ihr Unternehmen. Mit der richtigen Beratung und Umsetzung können Sie Risiken minimieren, die Effizienz steigern und das Vertrauen Ihrer Kunden stärken. Nutzen Sie jetzt die Gelegenheit und setzen Sie KI sicher und erfolgreich in Ihrem Unternehmen ein.
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