Digital Identity im B2B-Onlinehandel

Der Nachweis von digitalen Identitäten ist mehr als ein Trend und gewinnt im Onlinehandel zunehmend an Bedeutung. Sie möchten wissen, mit wem Sie es online zu tun haben?

Digital Identity – Was genau ist das?

Die eigene Identität nachweisen – das geht in der analogen Welt einfach: Man zeigt seinen Personalausweis vor und kann zweifelsfrei belegen, dass man tatsächlich derjenige ist, für den man sich ausgibt. Im digitalen Handel ist dieser Vorgang komplexer. Denn ein Geschäftspartner ist nicht physisch anwesend und kann damit keinen Ausweis vorlegen oder sein Gesicht zeigen. Mithilfe einer überprüfbaren digitalen Identität kann ein Online-Nutzer nachweisen, dass seine Angaben der Wahrheit entsprechen. Nur so liegen dem angefragten Unternehmen korrekte Kundendaten vor und beide Geschäftspartner können sich vor Betrug schützen

Der finanzielle Verlust aufgrund von Identitätsbetrug ist im Onlinehandel nicht zu unterschätzen: Jährlich entsteht dabei ein Schaden von mehreren Milliarden Euro. Hinzu kommt ein kaum zu beziffernder Verlust an Opportunitätskosten, weil Nachweisprüfungen in Geschäftsprozessen nur zögerlich digitalisiert werden.

Zunahme an Betrugsversuchen im Onlinehandel

Dass Betrugsversuche ein Thema bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen sind, ist auch das Ergebnis der Studie B2Best Barometer, einer gemeinsamen Unternehmensbefragung von ECC Köln und Creditreform.
72 Prozent der befragten B2B-Unternehmen gaben an, einen Anstieg an Betrugsversuchen zu vermerken. Von diesen stufen 88 Prozent eine gezielte Identitätsprüfung zur eindeutigen Identifizierung einer Person zu einem Unternehmen als wichtig ein, um Betrug zu verhindern. Und 80 Prozent empfinden die Identitätsprüfung als ein hoch relevantes Thema, auf das sich ihr Unternehmen stärker fokussieren sollte.

Über die Studie:

Die gemeinsame Studie von ECC KÖLN und Creditreform beleuchtet quartalsweise die Stimmung im Großhandel und B2B-Vertrieb sowie aktuelle Themen der Branche. Hierfür werden rund 120 Großhändler und Hersteller zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage, Einstellung sowie Umsetzung von digitaler Transformation und Investitionsbereitschaft online befragt. Im dritten Quartal 2021 lag der Fokus auf dem Thema Digitale Identitäten.

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Geschäftsprozesse digitalisieren

Spätestens seit der Corona-Pandemie digitalisieren Unternehmen sowohl im B2C- als auch im B2B-Handel zunehmend ihre Geschäftsprozesse. Dies gilt beispielsweise für Kauf-, Registrierungs-, Factoring-, Leasing-, Kredit-, Onboarding- oder Supply-Chain-Prozesse

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  1. Das Leben findet mehr denn je virtuell statt, auch in der Arbeitswelt.
  2. Durch digitale Geschäftsprozesse bleiben Unternehmen auch im Krisenfall handlungsfähig.
  3. Neue Märkte können einfacher erschlossen und Kundennähe kann geschaffen werden.
  4. Mittels durchgängiger Datenflüsse entfallen Medienbrüche, was wiederum Kosten senkt.

 

Unternehmen stehen damit allerdings auch vor mehreren Herausforderungen: Einerseits müssen sie Online-Nutzern schnelle und reibungslose Geschäftsprozesse bieten, damit es nicht beim Einmalkauf bleibt. Andererseits erfordern digitale Identitäten eine sichere Verwaltung und müssen ein angemessenes Sicherheitsniveau bieten. Das sind Umstände, die den Aufbau einer vertrauensvollen Kundenbeziehung online erschweren.

Alternativ auf Prüfprozesse verzichten?

Wenn Sie auf Prüfprozesse verzichten, gehen Sie mitunter hohe Risiken ein – Identitätsbetrug und Zahlungsausfälle können die Folge sein. Sie verringern solche Risiken, indem Sie vor Geschäftsabschluss eine Bonitätsauskunft über Ihren Geschäftspartner abrufen und je nach Ergebnis die Zahlungsarten anpassen. Dennoch bleibt ein Restrisiko bestehen, da Sie nicht sicher sein können, ob es sich tatsächlich um die Person oder das angegebene Unternehmen handelt.

Prüfprozesse mit hohen Sicherheitsstandards

Der Nachweis von digitalen Identitäten erfolgt über Prüfprozesse, bei denen hohe Sicherheitsstandards erfüllt sein müssen. Das macht solche Ident-Verfahren oft kompliziert und zeitaufwendig – vor allem, weil die Prozedur bei jeder weiteren Anmeldung wiederholt werden muss. Dies geht zulasten der Benutzerfreundlichkeit und führt zu einer höheren Kaufabbruchsquote.
 

Das sind die gängigsten Ident-Verfahren:

  • Beim Post-Ident-Verfahren schickt Ihr Vertragspartner Ihnen zusätzlich zu den Unterlagen postalisch einen Postident Coupon zu. Die Unterlagen füllen Sie aus und gehen anschließend zur Postfiliale. Vor Versand der Unterlagen prüft der Mitarbeiter Ihre Identität mittels Personalausweis oder Reisepass und Coupon.
  • Beim Video-Ident-Verfahren erfolgt die Identitätsprüfung über einen Video-Chat. Man hält seinen gültigen Personalausweis oder Reisepass vor die Webcam, kippt und bewegt ihn, sodass die Sicherheitsmerkmale geprüft werden können.
     

Besonderheit B2B-Geschäft: Informationen zu Person und Firma

Gerade im B2B-Geschäft, wo der Kauf auf Rechnung zu den beliebtesten Zahlungsarten zählt, geht es beim Nachweis der digitalen Identität nicht nur um verlässliche Informationen zur Person, sondern auch zur Firma:

  • Handelt es sich bei einem Nutzer wirklich um die Person, für die er sich ausgibt?
  • Und vertritt diese Person tatsächlich die angegebene Firma?

Identitätsnachweise im B2B-Geschäft noch nicht ausreichend gelöst

Der Prozess zum Nachweis von digitalen Identitäten ist gerade bei B2B-Geschäften noch nicht ausreichend gelöst. Die gängigen Ident-Verfahren sind eher auf B2C-Geschäfte ausgerichtet, funktionieren nicht medienbruchfrei oder sind wenig kundenfreundlich. Laut Umfrageergebnis vom B2Best Barometer ist der Wunsch nach einer wiederverwendbaren Identitätsprüfung jedoch groß. 78 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass eine von vertrauenswürdigen Dritten vorverifizierte und wiederverwendbare Identitätsprüfung den Onboarding-Prozess wesentlich vereinfachen würde.

Wie ein digitaler Personalausweis: CrefoTrust

Wie praktisch wäre es, alle erforderlichen Nachweise zur Identität einer Person schon zu haben und den Prüfprozess einfach auszulagern? Und wie viel bequemer wäre es für den Online-Nutzer, sich nur einmal bei einer vertrauenswürdigen Stelle zu verifizieren und diesen Identitätsnachweis immer wieder nutzen zu können.

Die Lösung CrefoTrust verfolgt genau diese Idee – einen digitalen Nachweis zu schaffen, der Identitäten im Netz sicher verifiziert und auch Vertretungsberechtigungen prüft und belegt. Ähnlich dem Paypal-Prinzip sollen Online-Nutzer künftig ihre Identität nur einmal nachweisen. Diese können sie im Anschluss auch auf anderen Plattformen sicher wiederverwenden – quasi eine Digital Identity to go, jederzeit online einsetzbar.

Durch CrefoTrust wird die digitale Identität mit Informationsnachweisen verknüpft und als wiederverwendbare digitale Visitenkarte gespeichert. Über einen in Standardformulare eingebundenen Button kann sie abgerufen werden. Dieser Verifizierungsprozess bietet nicht nur ein schnelles Onboarding für Neukunden, sondern ermöglicht auch volle Transparenz und die sofortige Übermittlung der Daten, die im digitalen Prozess weiterverarbeitet werden können.

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