Wie Sie Ihren Bonitätsindex verbessern

Wenn Sie Ihre eigene Bonitätsbewertung kennen, dann wissen Sie, auf welcher Grundlage Ihre Geschäftspartner Ihr Ausfallrisiko einschätzen. Wir erklären, wie Sie Ihren Bonitätsindex verbessern.

Die eigene Bonitätsbewertung kennen

Die finanzielle Situation von Unternehmen zu kennen, ist ein wichtiger Baustein im Geschäftsverkehr. So lassen sich Geschäftspartner identifizieren, die Zahlungsfähigkeit bewerten und das Risiko der Kreditvergabe besser einschätzen. Zudem wirken sich die über Unternehmen gespeicherten Informationen direkt auf die angebotenen Kreditkonditionen aus. So wichtig es auch ist, möglichst viele Informationen über Ihre Geschäftspartner und Kunden einzuholen – mindestens genauso entscheidend ist es, die Bonität Ihres eigenen Unternehmens zu kennen.

Kennen Sie Ihre eigene Bonitätsbewertung und die über Sie gespeicherten Daten von Auskunfteien? Dann wissen Sie, auf welcher Grundlage Ihre Geschäftspartner das Ausfallrisiko Ihres eigenen Unternehmens einschätzen. Ihr Bestreben sollte sein, Ihren Bonitätsindex regelmäßig zu überprüfen und stetig zu verbessern. Denn nicht nur Sie überprüfen andere Unternehmen, auch Sie werden geprüft.

Bonitätsindex verbessern: Ihre Vorteile

  • Abgrenzung von Wettbewerbern
  • Stabilität und Sicherheit vermitteln
  • Vertrauensverhältnis zu Kunden und Geschäftspartnern stärken
  • Zahlungskonditionen bei Lieferanten verbessern
  • Ausbau und Optimierung der Finanzierungsmöglichkeiten beispielsweise bei Leasing-Gesellschaften und Kreditversicherungen
  • Reputation verbessern

Gerade wenn Sie vor einer Kreditaufnahme stehen oder einen größeren Lieferantendeal abschließen möchten, ist ein guter Bonitätsindex von Vorteil. Denn er erleichtert die Entscheidung über die Kreditwürdigkeit. Zudem lassen sich Möglichkeiten für Finanzierungen ausbauen und verbilligen. Sie sollten stets bedenken, dass die Vergabe eines Kredits keine Selbstverständlichkeit ist.

Gute Bonität aktiv kommunizieren

Wie Sie am Beispiel für die Vergabe eines Kredits feststellen, ist es entscheidend, Ihre gute Zahlungsfähigkeit zu kommunizieren. Ihr Ziel sollte daher eine offene Finanzkommunikation sein. Sie hilft Ihnen, Transparenz zu zeigen, sowohl intern als auch extern.

Bonität ist kein Schicksal – Sie können Ihre Bonität verbessern

Fakt ist, dass Ihr Bonitätsindex Schwankungen unterliegen kann. Die Zahlungsfähigkeit wird von jedem Unternehmen geschaffen und ist entsprechend immer zu beeinflussen. Dies bedeutet aber auch, dass Sie sich nicht auf einer guten Bonität ausruhen können, da sie sich auch wieder verschlechtern kann.

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1. Fordern Sie Ihre Selbstauskunft an

In einem ersten Schritt sollten Sie die Selbstauskunft Ihres Unternehmens bei Auskunfteien anfordern. Behalten Sie den Durchblick: Welche Daten sind über Ihr Unternehmen gespeichert? Wie wird Ihr Unternehmen bewertet?

Sie selbst können Auskunfteien die aktuellsten Informationen über Ihr Unternehmen zur Verfügung stellen und arbeiten somit aktiv daran, dass Ihre Daten korrekt und vollständig sind.

  • Aktualität: Die Angaben sind die aktuellsten, die zu Ihrem Unternehmen vorliegen.
  • Transparenz: Die klare Darstellung Ihrer Unternehmenssituation ist die Basis für vertrauensvolle und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen.
  • Partizipation: Sie können so dazu beitragen, dass bei der Bonitätsbewertung wirklich alle relevanten Informationen berücksichtigt werden.
  • Korrektur: Die Informationen aus der Selbstauskunft geben Hinweise auf erforderliche Neubewertungen. Falsche Daten werden so korrigiert.

Sie möchten wissen, welche Daten über Ihr Unternehmen gespeichert sind und wie die Bonität Ihres Unternehmens bewertet ist? Sie möchten aktiv dazu beitragen, dass Ihre Daten korrekt und vollständig sind?

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2. Faktoren für die Berechnung des Bonitätsindex

Um verstehen zu können, wie Sie Ihre Bonität verbessern können, müssen Sie wissen, welche Faktoren für die Berechnung relevant sind. Dazu gehören:

  • Krediturteil
  •  Zahlungsweise
  •  Jahresabschlussdaten
  • Branchenrisiko
  • Unternehmensentwicklung
  • Umsatz
  • Rechtsform
  • Unternehmensalter
  • Regionenrisiko
  • Auftragslage
  • Kapital
  • Erfahrung Management
  • Anzahl Mitarbeiter
  • Relation Umsatz / Mitarbeiter
  • Relation Kapital / Umsatz

3. Unsere 5 Tipps für eine bessere Bonität

Ziel ist es, die durch Sie beeinflussbaren Faktoren positiv zu verändern, wie beispielsweise Zahlungsweise, Jahresabschlussdaten oder betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA), Umsatz und Kapital. Dies erreichen Sie mit unseren 5 Tipps:

  • Offene Forderungen reduzieren

    Sie können Forderungen reduzieren, indem Sie Ihre Zahlungsziele verkürzen. Je schneller ausstehende Zahlungen bei Ihnen beglichen werden, desto eher sichern Sie Ihre Liquidität.

    Ein konsequentes Forderungsmanagement hilft Ihnen dabei, Zahlungsausfälle zu vermeiden und mit Außenständen effektiv umzugehen. Dazu gehört die Prüfung der Bonität und das Monitoring Ihrer Geschäftspartner sowie ein fester Prozess zum Umgang mit Mahnungen.

    Mit dem Verkauf von Forderungen an einen Dienstleister (Factoring) treten Sie alle Maßnahmen rund um den Ausgleich Ihrer Forderungen ab und können Ihre Liquidität direkt steigern.

    Sie interessieren sich für den Verkauf von Forderungen? Erfahren Sie mehr über Crefo Factoring.

  • Erhaltene Anzahlungen

    Im Rahmen des Bilanzierungswahlrechts können Sie erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen von dem Posten Vorräte auf der Aktivseite absetzen anstatt diese unter dem Posten Verbindlichkeiten auf der Passivseite auszuweisen. Dabei müssen Anzahlungen auf unfertige Leistungen eindeutig als Abschlagszahlungen auf unfertige Leistungen im Anhang beschrieben sein. Bei dieser Vorgehensweise verringert sich die Bilanzsumme und führt damit zu einer höheren Eigenkapitalquote.

  • Liquidität/Flüssige Mittel ausreichend dokumentieren

    Zeigen Sie ganz nach dem Motto "Cash is King", dass im Unternehmen genügend Vermögenswerte bereitstehen, die umgehend zur Zahlung zur Verfügung stehen.

  • Eigenkapital stärken und erhöhen

    Bei der sogenannten Thesaurierung von Kapital werden die erwirtschafteten Gewinne nicht ausgeschüttet, sondern verbleiben im Unternehmen und erhöhen damit die Eigenkapitalquote.

    Haben Sie Ausleihungen an Anteilseigner getätigt, dann können Sie diese wieder in Ihr Unternehmen zurückführen lassen.

    Wenn Sie langfristige Gesellschafterdarlehen als Eigenkapitalersatz ansetzen, tauchen diese nicht bei den Verbindlichkeiten auf. Auf diese Weise dienen sie der Erhöhung Ihres Eigenkapitals. Mit einer Rangrücktrittserklärung verpflichtet sich der Darlehensgeber mit seiner Forderung im Rang hinter alle anderen Gläubiger des Unternehmens zurückzutreten. Damit wird das haftende Kapital in eigenkapitalähnliche Mittel umgewandelt. Der Rangrücktritt sollte dabei eine Laufzeit von mindestens 5 Jahren aufweisen.

  • Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung reduzieren

    Sie können Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung reduzieren, indem Sie vom Skontoabzug Gebrauch machen. Bei Begleichung der Rechnung innerhalb eines bestimmten Zeitraums (sofort, innerhalb von 14 Tagen) gewähren Lieferanten einen entsprechenden Preisnachlass, meist von 2 oder 3 Prozent. Um innerhalb der Skontofrist zu bleiben, muss Ihre Buchhaltung eingehende Kreditorenrechnungen jedoch zeitnah bearbeiten.

    Alternativ kann auch eine Einkaufsfinanzierung sinnvoll sein. Dabei tritt ein Einkaufsfinanzierer zwischen Ihnen und Ihrem Lieferanten auf. Er kauft die Ware bei dem von Ihnen ausgesuchten Lieferanten zu den von Ihnen verhandelten Konditionen. Der Rechnungsausgleich an den Lieferanten erfolgt durch den Einkaufsfinanzierer innerhalb der Skontofrist. Sie erhalten die Ware und zahlen gemäß vereinbartem Zahlungsziel an den Einkaufsfinanzierer. So profitieren Sie vom Skontoabzug und haben dennoch ein längeres Zahlungsziel.

4. Bewerben Sie Ihre hervorragende Bonität

Eine ausgezeichnete Bonität weckt Vertrauen und ist die Basis für gute Geschäfte. Zudem bringt sie Ihnen gute Konditionen bei Kreditgebern. Mit dem Creditreform Bonitätszertifikat CrefoZert haben Sie selbst die Möglichkeit, Ihre gute Bonität aktiv zu kommunizieren – im Web, auf Geschäftspapieren, in der E-Mail-Signatur oder auch auf Messen und Veranstaltungen. Dazu erhalten Sie ein repräsentatives Zertifikat, welches wir Ihnen gerne persönlich überreichen. Unterstützend zu Ihren Publikationen tragen wir Ihr Unternehmen in die öffentliche Datenbank zertifizierter Unternehmen ein.

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Unsere Texte dienen dem unverbindlichen Informationszweck und ersetzen keine spezifische Rechts- oder Fachberatung. Für die angebotenen Informationen geben wir keine Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit.


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